(0316) 37 40 50office@ogka.at Home

Durchatmen dank Laserakupunktur

Kinder mit Asthma profitieren von ergänzender Low-Level-Lasertherapie. Der Einsatz von Kortikoiden kann reduziert werden.

Asthma ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen bei Kindern. Bedingt durch verschiedenartige Reize, wie z.B. Allergene, (Passiv-)Rauchen oder auch psychische Faktoren, kommt es zu einer Verengung der Bronchien verbunden mit pfeifenden Atemgeräuschen, Husten und Atemnot. Ein Anfall kann von einigen Stunden bis zu mehreren Tagen andauern und wirkt beängstigend und belastend auf die betroffenen Personen und ihr Umfeld. Eine konventionelle Behandlung erfolgt in der Regel durch Inhalation von Glukokortikoiden, die zwar schnelle Linderung bringen, jedoch auch mit unerwünschten Nebenwirkungen verbunden sind. Eine bereits in zahlreichen klinischen Studien untersuchte, nebenwirkungsarme Behandlungsmethode stellt Akupunktur dar. Laserakupunktur ist eine Variante der Traditionellen Chinesischen Heilkunst, bei der die Akupunkturpunkte statt mit einer Nadel mit einem Laserlicht stimuliert werden.

In einer randomisierten Studie [1] wurden jeweils 24 asthmatische Kinder zwischen 5 und 16 Jahren zusätzlich zu ihrer bisherigen medikamentösen Versorgung entweder mit einer Low-Level-Lasertherapie (LLLT) oder eine Placebo-Lasertherapie behandelt. Es erfolgten insgesamt zwölf Behandlungen (3x/Woche) an 18 bei Asthma indizierten Akupunkturpunkten. Vor und nach der Behandlungsphase wurden die Häufigkeit und Schwere der Asthmasymptome anhand der Global initiative of asthma guidelines (GINA), die Lungenfunktion und als Entzündungsmarker der Stickoxidanteil (NO) im ausgestoßenen Atemkondensat der Kinder gemessen.

91,7 % der Kinder in der LLLT-Gruppe erlebten eine signifikante Linderung der Asthmasymptome und benötigten nahezu nur noch ein Viertel der bisher inhalierten Kortikosteroide. In der Placebo-Gruppe reduzierten sich die Asthmasymptome bei 25 % der Kinder, die Medikamenteneinnahme konnte nur unwesentlich verringert werden. Ebenfalls bei den spirometrischen Messungen der Lungenfunktion schnitten die Kinder nach der Laserbehandlung signifikant besser ab als die Kinder der Kontrollgruppe. Die Werte des Entzündungsbiomarkers NO im Atemkondensat sanken durch die Low-Level-Laser-Akupunktur um fast 50 % während sie durch die Placebo-Behandlung nahezu unverändert blieben.

Einschätzung:
Die Behandlung asthmatischer Kinder mit Low-Level-Laserakupunktur kann die Häufigkeit der Anfälle und die Symptomenausprägung deutlich herabsetzen und infolgedessen die erforderliche Zufuhr von Kortikosteroiden reduzieren. Laserakupunktur als non-invasive Variante der Klassischen Akupunktur stößt bei Kindern eher auf Akzeptanz als ein Nadeln der Akupunkturpunkte.

In der vorgestellten Studie wurde keine Nachbeobachtung nach Abschluss der vierwöchigen Behandlungsphase durchgeführt. Es bleibt offen, ob der positive Effekt der Low-Level-Lasertherapie auch ohne weitere Therapieeinheiten längerfristig erhalten bleibt, so dass die Therapie ausgesetzt oder eventuell auf gelegentliche Behandlungseinheiten reduziert werden kann.

Quelle: www.carstens-stiftung.de

von Petra Koczy

Literatur
1) Dabbous OA, Soliman MM, Mohamed NH, et al. Evaluation of the improvement effect of laser acupuncture biostimulation in asthmatic children by exhaled inflammatory biomarker level of nitric oxide. Lasers Med Sci 2016; Abstract

Neueste Studien